Der Jahrbuch Code 02 - SOS Emilia O. by Mattfeldt Petra & Uli Mattfeldt

Der Jahrbuch Code 02 - SOS Emilia O. by Mattfeldt Petra & Uli Mattfeldt

Autor:Mattfeldt, Petra & Uli Mattfeldt [Mattfeldt, Petra]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Buntstein Verlag
veröffentlicht: 2016-07-26T00:00:00+00:00


Nicht einmal zwei Stunden später trafen sich alle bei den Rehbergs zu Hause. Marlen wusste Bescheid, dass die Jugendlichen am Nachmittag zu den Otterbachs fuhren. Niklas und Jonas hatten es ihr beim Mittagessen erzählt. Es tat Niklas gut, dieses Mal mit seinen Eltern ganz offen die ganze Sache besprechen zu können. Die negativen Erfahrungen, die er im Falle Kai Rössler gemacht hatte, lagen eindeutig hinter ihm.

Die vier waren nervös, als sie vor dem prachtvollen Haus der Otterbachs standen. Ein geschwungener Weg führte durch einen aus Sträuchern und Büschen bestehenden, gepflegt aussehenden Vorgarten zum Haus. Der Eingangsbereich wurde von zwei Buchsbäumen in riesigen grauen Metalltöpfen eingerahmt. Alles war in einem Top-Zustand und wirkte, als wenn ein Gärtner täglich hieran arbeitete. Auf dem metallenen Türschild stand in geraden, schnörkellosen Buchstaben der Name Otterbach. Niklas blickte die anderen noch einmal an, atmete tief durch und drückte den Klingelknopf. Sie mussten nicht lange warten, bis ihnen ein Mann, den Niklas auf etwa Anfang Fünfzig schätzte, die Tür öffnete. Er trug dunkle Jeans, ein Hemd mit blauen Streifen, dessen Ärmel bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt waren und braune Schuhe. Sein Haar war dunkel mit grauen Strähnen, die Haut gebräunt. Er machte einen trainierten, fitten Eindruck. An seinem linken Handgelenk trug er eine Uhr, die Niklas als teuer einschätzte. Ein typischer, erfolgreicher Geschäftsmann, wie er fand.

»Guten Tag, Niklas Rehberg, wir haben miteinander telefoniert. Das sind die weiteren Teilnehmer unserer AG, Lilly Hesterberg, Jonas Bender und Philipp Andres.« Die Jugendlichen nickten ihm zu.

Thorsten Otterbach gab die Eingangstür frei und bat die Jugendlichen herein. Er gab jedem von ihnen die Hand. »Kommt hier herein.« Er deutete in Richtung Wohnzimmer. »Möchtet ihr etwas trinken?«

Die vier verneinten und sahen sich um. Das Wohnzimmer war riesig und wirkte, als wäre es fast unbenutzt. Alles sah aus, als wäre es ein Ausstellungsraum in einem Designer-Möbelladen.

»Bitte.« Mit einer Handbewegung deutete Thorsten Otterbach auf eine Couch.

Die vier setzten sich und tauschten kurz Blicke. Allen war anzumerken, wie unwohl sie sich fühlten.

Thorsten Otterbach nahm ihnen gegenüber auf einem Zweisitzer Platz. »Also, ihr wolltet etwas über Emilias frühere Texte wissen bzw. die für euer Jahrbuch verwenden und braucht hierfür mein Einverständnis. Habe ich das richtig verstanden.«

»Ganz recht«, reagierte Niklas. »Wir sind durch die alten Jahrbücher darauf gestoßen und wollen gern für das nächste Jahr so eine Art Revival-Buch herausbringen mit den besten Texten und Artikeln der letzten zehn Jahre.«

Lilly wusste nicht recht, wo sie hinsehen sollte, als sie Niklas’ so selbstsicher vorgetragene Lüge hörte. Philipp und Jonas hingegen blickten Thorsten Otterbach ebenso wie Niklas durchgehend an.

»Und welche Texte genau wollt ihr von Emilia verwenden?«

»Nun, ehrlich gesagt, wissen wir das noch nicht so ganz genau. Wir wollen zwar eine breite Auswahl bieten, andererseits aber auch thematische Ähnlichkeiten aufnehmen. Selbstverständlich würden wir uns auch danach richten, was Sie dazu sagen. Wenn Sie beispielsweise einen Text nicht noch einmal abgedruckt haben möchten, aus welchem Grunde auch immer, würde dieser rausfallen.«

Thorsten Otterbach sah Niklas forschend an. »Klingt gut für mich. Sag mal, wie sagtest du nochmal sei dein Name?«

»Niklas.«

»Deinen Nachnamen meine ich.



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